Türen öffnen.

Der Tod gehört zum Leben – in diesem Sinne ist unser Bestattungshaus auch ein Haus des Lebens, des Austauschs und der Information. Sie sind jederzeit herzlich eingeladen.

Hinter die Kulissen blicken.

Was macht uns aus und was gibt es Neues? Wie kann ich als Schulklasse, Konfirmandengruppe, Mitarbeiter eines Hospizes oder Seniorenheimes das Bestattungshaus besuchen? Hier erfahren Sie es. Wir führen Sie hinter die Kulissen und lüften für Sie die Geheimnisse der Bestattungsbranche.

ELISA ZÖLLNER: Von der Azubine zur Ausbilderin

15.09.2023

Elisa, du hast bei uns 2014 deine Ausbildung angefangen und bist seit Ausbildungsende als Angehörigenberaterin bei uns tätig. Seit ca. 8 Monaten bist du nun auch Teil des Ausbilder-Teams und bringst unseren Nachwuchskräften das Berater-Handwerk bei. Wie bereichernd ist die Arbeit mit den Azubis für dich persönlich?
Sehr. Ich mag es, dass ich mein Wissen weitergeben darf und ich damit dazu beitrage, dass die Azubis sich entwickeln und ihren eigenen Weg finden. Es ist schön zu sehen, wie unfassbar vorsichtig sie sich am Anfang an die Angehörigen ranpirschen und unsicher im Umgang mit diesen sind. Mit jedem Tag, den sie in der Beratung verbringen, werden sie selbstsicherer und gehen unbefangener mit den Hinterbliebenen um. Diesen Prozess zu begleiten erinnert mich auch oft an meinem Weg in der AUS DEM SIEPEN GRUPPE.

Stimmt, du hast während deiner Ausbildung und auch danach schon einige Stationen durchlaufen. Zusätzlich zeigt dein Werdegang, dass man jederzeit die Chance hat mehr Verantwortung zu übernehmen und sich weiterzuentwickeln. Welche Tipps hast du für ein berufliches Vorankommen?
Bleibt offen, traut euch etwas zu und besprecht eure Karrieremöglichkeiten. Ich habe aktiv danach gefragt, ob es die Möglichkeit gibt in das Thema Ausbildung einzusteigen, aber natürlich hatte ich auch Respekt vor dieser Aufgabe. Es ist ein Unterschied Respekt vor einer Herausforderung zu haben oder sich aus Angst, etwas falsch zu machen, davon lähmen zu lassen. Ich habe z. B. in den letzten Monaten vor meiner Abschlussprüfung schon eigenständig trauernde Familien in unserer ehemaligen Geschäftsstelle in Weener (Ostfriesland) betreut. Vor dieser Verantwortung wäre ich gerne das eine oder andere Mal weggelaufen, aber am Ende des Tages hat mich diese Zeit wahnsinnig weitergebracht. Neue Wege zu gehen gehört einfach in unserem Beruf dazu. Ich habe ständig mit Situationen zu tun, die ich noch nie in dieser Form hatte. Aktuell bearbeite ich einen Sterbefall einer Erbengemeinschaft und das habe ich noch nie gemacht. Da muss ich mich auch durchkämpfen und mir Hilfe zur Seite holen. Das sind gute Beispiele, die ich an die Azubis weitergeben kann. Bleibt flexibel und wissbegierig.

Welche Herausforderungen gibt es als Ausbilderin?
Für mich definitiv das Loslassen. Die Azubis laufen zu lassen und ihnen den Freiraum zu geben, den sie benötigen, damit sie verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen – das ist schon eine Herausforderung. Für mich ist die Arbeit mit den Angehörigen wirklich wichtig und ich möchte, das wir jede Familie bestmöglich betreuen. Das kollidiert manchmal mit dem notwendigen Loslassen, damit die Azubis lernen können auch diese Verantwortung zu übernehmen und diese zu verinnerlichen.

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